Schamanismus

Der Großvater meinte: „Ich habe stets das Gefühl, als würden in meinem Herzen zwei Wölfe miteinander kämpfen. Der eine dürstet nach Rache, ist zornig und wild, der andere aber ist gütig, voller Liebe und Kraft.“
"Welcher der beiden Wölfe wird gewinnen?“, wollte der Enkel wissen.
„Der, dem ich am meisten Nahrung gebe“, war die Antwort des Großvaters.
Ein Schamane ist ein Mittler zwischen zwei Welten und kann in beiden Welten gleichzeitig und bewusst walten. Seine verwendeten Hilfsmittel sind Trommeln, Rasseln, monotone Gesänge, Naturgeräusche und vieles mehr.
Der Schamane tritt bei vollem Bewusstsein, hellwach und geistesgegenwärtig, im Vollbesitz seiner Kräfte, in die Anderswelt. Er sieht dort genauso gut und klar wie in der alltäglichen Wirklichkeit. In der Anderswelt gewinnt er Schutzgeister, sprich Krafttiere, welche ihn schützen, führen und unterstützen, ihm ihre Kräfte leihen, damit er seine Aufgabe erledigen kann. Sie schenken ihm die Kraft und die Botschaft, welche er gerade braucht: magische Gegenstände, Führer, Pflanzen, Plätze, welche ihn befähigen, auf der geistigen Ebene zu handeln.
So ist er in der Lage, in das Energiefeld eines Menschen einzutreten, Botschaften zu übermitteln, Ursachen zu erkennen, verlorene Seelenanteile und Kräfte zurückzuholen, sowie das, was nicht in unseren Körper gehört, zu transformieren.
Bei Anhaftungen und Besetzungen hilft der Schamane den verwirrten Seelen auf ihrem Weg zurück.